Hallo Zugfans 👋

Wenn wir Europa mit dem Zug bereisen, gehen uns manche Orte durch die Lappen – nämlich solche, die keinen Gleisanschluss haben. Auf der anderen Seite bringt uns die Eisenbahn an Orte, an denen wir sonst wohl nie gelandet wären.

Tarbes ist so ein Ort.

Ich kam durch das Städtchen am Fuße der Pyrenäen auf dem Weg nach Spanien. Eigentlich wollte ich nach Hendaye, an die französisch-spanische Grenze. Doch weil mal wieder kein Nachtzug dorthin fuhr, stieg ich in den Intercités de Nuit nach Tarbes.

Sicher, ich hätte schon früher aussteigen können – in Dax oder Bayonne – und dort in die Regionalbahn umsteigen. Aber ich habe mir eine Regel auferlegt: Wenn es irgendwie geht, fahre ich einen Nachtzug bis zur Endstation.

So kam ich also in eine typisch französische Kleinstadt, die gerade in den Tag startete. Fensterläden klappten auf, Markisen wurden ausgefahren. Ich zog durch die Straßen, staunte über Palmen, aß ein Croissant und ließ mir die Sonne ins Gesicht scheinen.

Tarbes ist vielleicht kein Ort, an dem ich meinen Jahresurlaub verbringen würde. Und doch bin ich froh, wieder ein kleines Stück Welt entdeckt zu haben. Danke, Eisenbahn!

Dann ging es zurück nach Bayonne, weiter nach Hendaye – und schließlich ins Baskenland. Was ich dort erlebt habe, auf den schmalen Gleisen von Euskotren, erzähle ich euch in der nächsten Zugpost.

Bis dahin: Bleibt neugierig!

Sebastian