8: Europa startet in den Nachtzug-Sommer
Europas Sommer-Nachtzüge 2022, ein erstes Fazit zum 9-Euro-Ticket und Start unserer Kolumne „Lennarts Fahrkarten“. Die Zugpost zum kleinen Fahrplanwechsel.
Hallo Zugfans 👋
Kurz nach dem kleinen Fahrplanwechsel am Sonntag meldet sich auch die Zugpost mit zwei Neuerungen: Neben einem sanften Facelift begrüße ich ganz herzlich Lennart im Zugpost-Team. In seiner Kolumne „Lennarts Fahrkarten“ verrät er euch ab sofort jeden Monat seine besten Tipps, wie ihr besonders günstig mit dem Zug unterwegs seid.
Ansonsten bleibt alles beim Alten und die Zugpost nimmt euch wieder mit auf eine bunte Reise durch Europa. Zum Beispiel mit den Sommer-Nachtzügen, die sich in diesen Tagen wieder auf den Weg in die schönsten Urlaubsregionen machen. Außerdem: Ein erstes Fazit zum 9-Euro-Ticket, erfreuliche Entwicklungen in Tschechien und Litauen sowie einige Infos und Updates zum neuen Fahrplan.
All das ist möglich durch eure Unterstützung, die mich nach der letzten Ausgabe wirklich umgehauen hat. Vielen, vielen Dank! Ihr könnt die Zugpost auch weiterhin mit einer Spende unterstützen, mehr dazu findet ihr ganz am Ende.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Sebastian
Europa startet in Nachtzug-Sommer
Meteorologisch ist der Sommer längst da, und nach und nach gehen immer mehr Länder Europas in die Ferien. Für die Eisenbahnen also höchste Zeit, ihre Sommer-Nachtzüge auf die Schiene zu bringen. Nach zwei dürren Corona-Jahren ist das Angebot an saisonalen Nachtzügen 2022 wieder deutlich gewachsen. Zu den willkommenen Rückkehrern zählen der französische Intercités de nuit nach Hendaye sowie die Kurswagen-Verbindung von Bukarest nach Istanbul.
Wie es mittlerweile schon Tradition ist, nehmen wir auf Train Tracks auch in diesem Jahr die wichtigsten Sommer-Nachtzüge unter die Lupe. Welche Strecke geht es entlang? Wie ist der Komfort an Bord? Und was kostet der Spaß? Antworten auf diese und viele weitere Fragen findet für folgende Verbindungen:
- Salzburg / Basel – Westerland (Sylt)
Alpen-Sylt-Nachtexpress
Saison: 20. Mai bis 23. Oktober - Prag – Rijeka / Split
RegioJet
Saison: 3. Juni bis 23. September - Budapest – Split
MÁV InterCity „Adria“
Saison: 10. Juni bis 24. September - Bratislava – Wien – Split
EuroNight von ZSSK und ÖBB
Saison: 3. Juni bis 23. September - Wien – Livorno
ÖBB Nightjet
Saison: 6. April bis 7. Oktober - Berlin – Stockholm
Snälltåget
Saison: 8. April bis 24. September - Paris – Hendaye
SNCF Intercités de nuit
Saison: 2. Juli bis 28. August - Bukarest – Istanbul
Kurswagen „Bosphor“
Saison: 4. Juni bis 3. Oktober - Villach – Edirne
Optima Express
Saison: 21. Mai bis 7. November
Außerdem gibt es noch ein paar echte Geheimtipps. Habt ihr zum Beispiel gewusst, dass es in Polen und Rumänien einen beliebten Bäderverkehr mit Nachtzügen an die Ostsee bzw. ans Schwarze Meer gibt? Dass nicht immer das allerneueste Wagenmaterial zum Einsatz kommt, scheint niemanden zu stören. Hauptsache, es geht bequem über Nacht ans Meer.
9-Euro-Ticket: Wenn das Chaos ausbleibt
Es ist ein historisches Experiment. Mit dem 9-Euro-Ticket führt Deutschland vor zwei Wochen praktisch einen kostenlosen ÖPNV ein, zumindest bis Ende des Sommers. Und das mit minimaler Vorlauf- und Planungszeit. Buchstäblich über Nacht fällt der Dschungel aus Tarif- und Verkehrsverbünden in sich zusammen, bei Bussen und Bahnen bleibt kaum Zeit, sich auf den Ansturm vorzubereiten.
Das kann doch nur schief gehen.
So jedenfalls scheint die Devise bei manchen Medien zu lauten. Insbesondere in der Redaktion des Spiegel reibt man sich zum Start der Deutschland-Flatrate in Erwartung von Tumult und Tränen förmlich die Hände. „Wie erleben Sie den Neun-Euro-Wahnsinn?“, „Ansturm und Drang – wo es jetzt schon eng wird“ und „Chaostage auf Sylt?“ sind nur ein paar der Schlagzeilen.
Als es am Morgen des 1. Juni dann so weit ist, passiert erst mal: nichts. Menschen fahren zur Arbeit, manch ein Zug ist verspätet, mach einer ist voll, ein ganz normaler Mittwoch also. Dass etwas anders ist, bemerken viele erst an den Reporter:innen, die auf Bahnsteigen herumstehen und auf Züge starren. Verzweifelt versuchen sie, der Sache etwas von Nachrichtenwert abzuringen.
Auch der Spiegel muss eingestehen, dass die Fahrgäste „weitgehend reibungslos“ ans Ziel kommen. Vorerst, denn es kommt ja noch das Pfingstwochenende! Und da wird zum Großangriff auf die Deutsche Bahn ausgeholt. 14 Autor:innen arbeiten sich an der „schlimmste Bahnkrise seit Langem“ ab. Woraus diese jedoch genau besteht, bleibt im Ungefähren. Stattdessen gibt es viel anekdotische Evidenz – bei der positive Stimmen offenbar bewusst ausgeblendet werden.
Wie steht es nun wirklich um das 9-Euro-Ticket?
Um einer Antwort näher zu kommen, habe ich auf Twitter das Bahn-Barometer gestartet. Darin frage ich jeden Abend: Wie lief es heute mit dem 9-Euro-Ticket? Eine einfache Frage, drei Antwortmöglichkeiten, und ein klarer Trend: An jedem einzelnen Tag seit dem 1. Juni bezeichnet die Mehrheit der Abstimmenden die Lage als „gut“. Mehr noch: Mit der Ausnahme von Pfingsten, wo die Zustimmung einen vorübergehenden Knick erleidet, sind es stabil über 75 Prozent.
Abbildung: Aktueller Zwischenstand im Bahn-Barometer auf Twitter. Jeden Abend lautet die bewusst einfach gehaltene Frage: „Wie lief es heute mit dem 9-Euro-Ticket?“ Auf diese Weise entsteht ein fortlaufendes Stimmungsbild. Pro Abstimmung gab es bislang N = 88 bis 189 qualifizierte Stimmen. Stimmen von User:innen, die nur das Ergebnis sehen wollten, wurden dabei herausgerechnet.
Täglich fließen um die 150 Stimmen in die Auswertung ein. Klar, das ist nicht unglaublich viel, und die Umfrage ist auf keinen Fall repräsentativ. Aber ein Fingerzeig ist es allemal. Chaotische Zustände auf deutschen Gleisen? Das wäre meinen Follower:innen doch nicht verborgen geblieben. Interessant ist auch, dass ein weitaus reichweitenstärkerer Twitter-Account bei einer sehr ähnlichen Umfrage auf nahezu exakt das gleiche Ergebnis kommt.
Indes klingen auch die Medienberichte zum 9-Euro-Ticket freundlicher. Von einem „Sommermärchen“ spricht gar Petra Pinzler in der Zeit, und plädiert für eine Verlängerung. Dass es Pfingsten etwas voller wurde – für Pinzler ist das kein Makel, sondern Dokumentation eines großen Erfolgs.
Auch wenn es für ein abschießendes Fazit noch zu früh ist, scheint sich in manchem Kopf langsam, aber unaufhaltsam eine Möglichkeit festzusetzen:
Was, wenn das Experiment einfach… gelungen ist?
České dráhy: Neue Nachtzüge ab München und Berlin?
Die tschechische Staatsbahn České dráhy möchte ihr internationales Nachtzug-Geschäft ausbauen. Hinzukommen sollen erstmals Linien, die weder in Tschechien beginnen noch enden. Das berichtet das Bahnportal Zdopravy.cz. Im Gespräch seien zunächst die Strecken München–Warschau über Wien sowie Berlin–Graz über Prag. Beide Nachtzüge sollen täglich verkehren und Platz für 470 bzw. 450 Reisende bieten. Möglicher Starttermin ist Dezember 2023.
Details zu den Zugläufen gehen aus einer Notiz der Verkehrsinfrastruktur-Behörde ÚPDI hervor. Innerhalb Tschechiens soll der Nachtzug München–Warschau demnach über Břeclav, Ostrava und Bohumín geführt werden. Erwartet werden die Halte dort allerdings zwischen 1 und 4 Uhr nachts, der Zug dürfte damit für Reisen von und nach Tschechien kaum relevant sein. Ähnliches gilt für den Nachtzug Berlin–Graz, der neben Prag in Děčín, Pardubice und Brno Station machen soll.
Auffällig ist: Auf der Strecke Berlin–Graz verkehrt just seit diesen Tagen ein verlängerter Nightjet der ÖBB, siehe Meldung in der Kurzstrecke. Deutet sich hier ein Einstieg der ČD als „Nightjet-Partner“ samt Rerouting über Prag an? Und auch die Strecke München–Warschau ist bei genauer Betrachtung keine völlig Unbekannte, sondern wird voraussichtlich eine Verlängerung des bestehenden EuroNight „Chopin“ von Wien nach Warschau sein.
Kaunas–Białystok: Ab 1. Juli wieder mit dem Zug nach Litauen
Im Januar berichtete die Zugpost über Europas Kulturhauptstädte 2022 – und wie schlecht sie in 2 von 3 Fällen mit dem Zug zu erreichen sind. Besonders hoffnungslos schien die Lage in Kaunas, Litauen zu sein. Vor mehr als zwei Jahren wurde die einzige internationale Verbindung ins polnische Białystok gekappt, seitdem ist die Stadt an Memel und Neris vom Rest der EU abgeschnitten.
Und mit ihr de facto das gesamte Baltikum.
Die Strecke Białystok–Kaunas ist nämlich, anders als in den baltischen Staaten üblich, in Normalspur und nicht in russischer Breitspur ausgeführt. Dies ist nicht nur einzigartig, sondern auch eine wichtige Vorleistung zur „Rail Baltica“, eigentlich ein vorrangiges Bahnprojekt der EU. Umso unverständlicher, dass Brüssel mit zusah, wie das einzige Band mit Litauen, Lettland und Estland – zusammen immerhin über 6 Millionen Menschen – zerschnitten wurde.
Aus dem Unverständnis darüber erwächst ein offener Brief, den 18 bekannte Akteurinnen und Akteure aus dem europäischen Bahn-Sektor unterzeichnen. Leider ohne nennenswerten Erfolg.
Das gilt zumindest bis vor zwei Wochen, als plötzlich Bewegung in die Sache kommt. Überraschend gibt die litauische LTG Link bekannt, dass der Zugverkehr von und nach Białystok zum 1. Juli wieder aufgenommen wird. Pro Richtung sollen zunächst zwei Züge am Wochenende verkehren. Freitags und samstags geht es von Białystok nach Kaunas, Abfahrt 14:58 Uhr und Ankunft 21:21 Uhr. Die Gegenrichtung wird samstags und sonntags bedient, Abfahrt in Kaunas um 9:10 Uhr, Ankunft in Białystok um 12:43 Uhr. Achtung: Alle Zeiten sind Ortszeiten; Kaunas liegt in der osteuropäischen Zeitzone, ist Białystok also um eine Stunde voraus.
Zum Einsatz kommen die bekannten Dieseltriebwagen, Stellplätze für Fahrräder und Rollstühle sind vorhanden. Tickets gibt es bei der LTG Link bereits ab 11 €, darüber hinaus lässt sich auf der Strecke auch ein Interrail-Ticket nutzen.
Lennarts Fahrkarten: Ohne Reservierung nach Dänemark
Von Lennart Fahnenmüller
Reservierungspflicht – was die Planung mancher Interrail-Reise zum Geduldsspiel macht, ist im deutschsprachigen Raum ein eher wenig bekanntes Phänomen. Eine Ausnahme sind die direkten IC-Züge von Hamburg nach Kopenhagen. Bei diesen haben DB und dänische Staatsbahn im Sommer (Mitte Juni bis Ende August) seit einigen Jahren die Platzreservierung obligatorisch gemacht, in der Vergangenheit war es in den kurzen Zügen der DSB zu Überfüllungen gekommen. Für Skandinavienreisende ein echtes Minus.
Als Alternative starten zwischen 6:48 und 22:48 Uhr am Grenzbahnhof Flensburg insgesamt sieben dänische ICs, die nicht reservierungspflichtig sind. Sie bieten obendrein oft um 30–50 % günstigere Tickets, da die Nachfrage auf den durchgehenden Zügen ab Hamburg höher ist.
Um die Verbindungen zu erhalten, müsst ihr einen RE-Zwischenhalt angeben – zum Beispiel Tarp, den letzten Haltebahnhof vor Flensburg. Die Fahrt dauert etwa 30 Minuten länger und ihr müsst in Flensburg (am Bahnsteig gegenüber) sowie Fredericia umsteigen. Mit ein, zwei Wochen Vorlaufzeit kommt man so für günstige 32,90 € nach Kopenhagen. Die Buchung nach Jütland (z. B. Hirtshals für Fähren nach Norwegen) oder weiter nach Schweden (Göteborg, Stockholm) funktioniert analog.
Weiter drücken lässt sich der Preis, wenn ihr bis zur Grenze mit einem bereits vorhandenen 9-Euro-Ticket fahrt und nur ab Flensburg bucht – bei der DB geht es dann für unter 30 € bis Kopenhagen, bei der dänischen Staatsbahn sogar ab 15 €, da die DSB den Bahnhof Flensburg zum Inlandstarif anbietet. Allerdings habt ihr bei Buchung ab Flensburg offiziell keine Fahrgastrechte für den 8-minütigen Übergang. Dieses Risiko müsst ihr bitte selbst abwägen. Dafür sind günstige Tickets meist sogar für den Folgetag erhältlich – ein echter Schnapper für Kurzentschlossene.
Dass auch diese Züge im Sommer voll werden können und eine Sitzplatzreservierung (bei der DSB ab 60 Tage vor der Reise buchbar) sinnvoll sein kann, versteht sich von selbst. Aber die ist dann aber eben: freiwillig.
In diesem Sinne: God tur!
Lennart Fahnenmüller ist Bahnnerd und ein echter Fahrkarten-Fuchs. Wenn er sein Wissen nicht gerade auf Twitter oder in der Zugpost teilt, arbeitet er als Berater für den ÖPNV.
Fernverkehr zurück in Chemnitz
Es ist Sonntag, der 12. Juni 2022, 06:26 Uhr. Von Gleis 13 des Chemnitzer Hauptbahnhofes fährt ein InterCity ab.
Was bei einer Stadt von knapp 250.000 Menschen eigentlich keine Meldung wert sein sollte, ist es aber. Denn IC 2272 nach Rostock-Warnemünde ist der erste Fernzug seit 16 Jahren, der das Oberzentrum im Südwesten Sachsens verlässt. Lange Jahre hielt Chemnitz damit den umrühmlichen Titel „Größte Stadt Deutschlands ohne Schienenpersonenfernverkehr“.
Seine Heimat derart abgehängt zu sehen – das hat den gebürtigen Chemnitzer Heinrich Rödel mächtig geärgert. So sehr, dass er im September 2019 auf Twitter einen Bot ins Leben ruft. Dieser widmet sich fortan tagein, tagaus einer einzigen Frage: „Hat heute in Chemnitz ein IC oder ICE gehalten?“
939-mal hießt die Antwort lapidar wie ernüchternd: „Nein.“
Am Sonntagabend fällt die Replik erstmals positiv aus, und Rödel begrüßt das natürlich. Aber es ist ein Ja ohne Hurra. So sind es ganze zwei IC-Zugpaare am Tagesrand, die Chemnitz künftig bedienen, nach Berlin und Rostock. Zu wenig, findet Rödel. Und gibt zu bedenken: Wer 5 Minuten nach Abfahrt des IC in den Regionalexpress steigt, ist trotzdem 2 Minuten eher in Berlin – und hat in Leipzig sogar noch eine Dreiviertelstunde für ein Frühstück.
So sieht das auch Sebastian Drechsler von der Bahninitiative Chemnitz: „Die InterCity-Verbindung nach Berlin und Rostock ist für Chemnitz und die Region ein großes und wichtiges Symbol, trägt aber nur geringfügig zu einer besseren Fernbahnanbindung der Region bei.“ Bis spätestens 2025 fordert die Initiative einen Zweistundentakt. Dann wird Chemnitz nämlich einen anderen Titel tragen: Kulturhauptstadt Europas.
Vorteilsprogramm: Alles neu für DB-Statuskund:innen
Mit dem kleinen Fahrplanwechsel ordnet die Deutsche Bahn ihr Loyalitätsprogramm für Vielfahrende neu. Aus dem BahnComfort-Status, den es bislang für 2.000 Statuspunkte gab, werden drei unterschiedliche Statuslevel: BahnBonus Silber, Gold und Platin. Das Einstiegslevel „Silber“ gibt es nun bereits ab 1.500 Punkten und umfasst bekannte Vorteile wie bevorzugte Betreuung im Reisezentrum und den exklusiven BahnBonus Statusservice per E-Mail und Telefon. Neu ist, dass es für alle Statuslevel Freigetränke in der Bordgastronomie gibt.
Im Einstiegslevel nicht mehr enthalten ist hingegen der Anspruch auf den exklusiven Sitzplatzbereich für Spontanreisende (ehemals BahnComfort-Plätze) sowie der unbeschränkte Zugang zur DB Lounge. Diese Vorteile bleiben Vielfahrenden mit dem Status „Gold“ und „Platin“ ab 2.500 bzw. 6.000 Statuspunkten vorbehalten. Der Platin-Status sichert außerdem Zugang zum exklusiven Premium-Bereich der DB Lounge. Immerhin: Mit BahnBonus Silber gibt es pro Jahr 8 Tagespässe für die Lounge, die gemeinsam mit einer Begleitperson genutzt werden können.
Besonders üppig sind die Vorteile mit BahnBonus Platin. Neben 12 Freigetränken gibt es im Bordrestaurant und Bordbistro generell 30 Prozent Rabatt. Inhaber:innen des Platin-Status schenkt die Deutsche Bahn außerdem pro Jahr zwei Mitfahrerfreifahrten. Reizvoll ist auch die Statusgarantie: Wer es einmal auf das Platin-Level geschafft hat, kann im kommenden Jahr maximal auf „Silber“ zurückfallen.
Hier sind alle Leistungen im Überblick:
BahnBonus Silber, ab 1.500 Statuspunkten
- 8 Freigetränke Bordgastronomie
- 8 Tagespässe DB Lounge
- BahnBonus Statusservice
- Bevorzugte Betreuung im Reisezentrum
- Vorteile bei Hotel- und Mietwagenpartnern
- 30 Freiminuten Call a Bike
BahnBonus Gold, ab 2.500 Statuspunkten
- 12 Freigetränke Bordgastronomie
- Exklusiver Sitzplatzbereich
- Eintritt DB Lounge, inklusive Begleitperson
- BahnBonus Statusservice
- Bevorzugte Betreuung im Reisezentrum
- Vorteile bei Hotel- und Mietwagenpartnern
- 30 Freiminuten Call a Bike
BahnBonus Platin, ab 6.000 Statuspunkten
Alle Vorteile von BahnBonus Gold sowie zusätzlich:
- 30 % Rabatt Bordgastronomie
- Exklusive Reservierungsmöglichkeit
- Eintritt DB Lounge Premium Bereich, inklusive Begleitperson
- 2 Mitfahrerfreifahrten Hin- und Rückreise
- Statusgarantie
Kurzstrecke
Updates, News und Fundstücke – alles, was sich sonst noch auf und neben Europas Gleisen tut, in der Kurzstecke.
DB: Günstige BahnCard 100 für alle unter 27 und ab 65 Jahren
Für junge und nicht mehr ganz junge Bahnreisende unter 27 bzw. ab 65 Jahren gibt es die BahnCard 100 zur Zeit zu einem stark vergünstigten Aktionspreis von 2.664 € statt regulär 4.144 €. Der Preis gilt bei Einmalzahlung. Mit der BahnCard 100 kann man 1 Jahr lang flexibel in allen Verkehrsmitteln der Deutschen Bahn reisen. Inkludiert ist außerdem ein CityTicket zur kostenlosen Nutzung des ÖPNV in 130 Städten sowie die kostenlose Fahrradmitnahme.
Österreich: Mehr Nachtzüge für Graz
Zum kleinen Fahrplanwechsel haben die ÖBB ihren Nightjet Berlin–Wien bis Graz verlängert. Damit soll die Steiermark stärker an das Nachtzugnetz angeschlossen werden, sagt ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder. Planmäßig verlässt der Zug Berlin Hbf um 18:43 Uhr und erreicht Graz um 10:02 Uhr. In Gegenrichtung geht es ab Graz um 19:21 Uhr, Ankunft in Berlin ist um 9:51 Uhr. Ebenfalls nach Graz verlängert wurde der Nachtzug Warschau–Wien. Achtung: Im Sommer beginnen und enden die Züge zeitweise am Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen.
ÖBB: Neue Nightjets kommen später
Die Auslieferung der neuen Nightjet-Züge, die derzeit von Siemens Mobility für die ÖBB gebaut werden, verzögert sich bis zum Sommer 2023. Das berichtet der Standard unter Berufung auf die Wiener Zeitung. Grund seien Probleme mit Lieferketten und die Auswirkungen der Corona-Pandemie, heißt es von Seiten der ÖBB. Ursprünglich sollten die neuen Garnituren, die für den Italienverkehr vorgesehen sind, zum Fahrplanwechsel im Dezember an den Start gehen. Inwiefern sich dies auf die Ausbaupläne der ÖBB auswirkt – im Gespräch sind neue Linien von Zürich nach Prag und von Berlin nach Paris – ist noch nicht bekannt.
Ungarn: Erdrutsch beeinträchtigt Zugverkehr
Wegen eines Erdrutsches im Donautal ist die internationale Bahnstrecke Budapest–Bratislava derzeit bei Szob unterbrochen. Die Sperrung wird voraussichtlich bis Mitte August andauern. Fernzüge werden weiträumig über Győr und Rajka umgeleitet, mit Verspätungen von bis zu 2 Stunden ist zu rechnen. Betroffen sind davon unter anderem die EuroCity-Züge zwischen Budapest und Prag sowie die Nachtzüge von Budapest nach Berlin, Prag und Warschau.
Schweden: Bahnchaos im Sommer befürchtet
Bei der schwedischen Bahn SJ zeichnet sich für den Sommer ein dramatischer Personalmangel ab, wie die Zeitung Arbetet berichtet. In Kombination mit allfälligen Streckenbauarbeiten und einem erwartet hohen Reisendenaufkommen sei teils mit chaotischen Zuständen zu rechnen, heißt es aus SJ-Kreisen. Während der Pandemie hatte die SJ immer wieder mit Personalausfällen zu kämpfen, zuletzt war es Weihnachten 2021 zu einem außergewöhnlich hohen Krankenstand gekommen. An Bord der Züge galten zu keinem Zeitpunkt Hygienemaßnahmen oder -empfehlungen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.
Europa: #CrossBorderRail startet
Der Berliner Blogger und Bahnaktivist Jon Worth ist am Montag (13.6.) in sein Projekt #CrossBorderRail gestartet. Die Idee: In 40 Tagen alle Binnengrenzen der EU mit dem Zug überqueren. Oder, wo es nicht anders geht, mit dem Fahrrad. Wie gut oder schlecht das klappt – dies herauszufinden und zu dokumentieren ist Hauptziel der Reise. Neben Live-Berichten auf Social Media und der Projekt-Website wird es längs der Route auch eine Reihe von Events geben.