25: Wo Weltkultur auf Bahnromantik trifft

Tschechien zählt nicht nur 16 Welterbestätten der UNESCO, sondern gilt auch als „gelobtes Land“ der Eisenbahn. Die Zugpost erklärt, wie sich Kultur und Zugreisen aufs Vorzüglichste verbinden lassen.

25: Wo Weltkultur auf Bahnromantik trifft
Foto von Sai Kalyan Achanta auf Unsplash

Hallo Zugfans 👋

Wenn ich ein Land mit dem Zug bereise, suche ich mir gerne ein bestimmtes Thema. Hier in Finnland sind es zum Beispiel die großartigen Nationalparks, die ich nach und nach für mich entdecke.

Als ich vor ein paar Jahren in Tschechien unterwegs war, nahm ich mir die UNESCO-Welterbestätten vor. Diese sind nicht nur strategisch günstig über das ganze Land verteilt, sie geben auch einen tollen Einblick in die vielfältige Kultur Tschechiens. Es war eine tolle Reise – nicht zuletzt wegen Tschechiens wunderbarer Eisenbahn, in der auch die Reisekultur nicht zu kurz kommt.

Diese Zugpost soll Lust machen, auch einmal in den Zug nach Tschechien zu steigen. Sie stellt euch alle Welterbestätten vor und verrät, wie ihr sie mit dem Zug erreicht. Ob ihr euch dabei wie ich von Welterbe zu Welterbe hangelt oder euch eure Favoriten herauspickt, liegt natürlich ganz bei euch.

Im Anschluss gibt es einen kleinen Crashkurs über alle praktischen Fragen zum Zugreisen in Tschechien sowie wie gewohnt die Kurzstrecke mit den Meldungen der letzten zwei Wochen.

Viel Spaß beim Lesen!


Titelbild: Welterbe Tschechien: Mit dem Zug zur Kultur

Welterbe Tschechien: Mit dem Zug zur Kultur

In Tschechien gibt es derzeit 16 Welterbestätten. Für ein Land mit 10,5 Millionen Einwohnern ist das eine beeindruckende Zahl. Umso mehr, wenn man bedenkt, dass Tschechien bis zur Wende und der friedlichen Trennung von der Slowakei Anfang der 1990er Jahre von der UNESCO links liegen gelassen wurde.

Die Welterbestätten teilen sich etwa gleichmäßig auf die historischen Landesteile Böhmen und Mähren auf. Schlesien, der dritte und mit Abstand kleinste Teil Tschechiens, ging dagegen bislang leer aus. Tschechiens Welterbe ist sehr vielfältig und reicht von einzelnen Bauwerken wie Schlössern und Kirchen bis hin zu historischen Stadtkernen und ganzen Regionen …

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Dieser Text ist als eigenständiger Artikel auf die Website der Zugpost umgezogen.

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Kurzstrecke 💬

Was gibt es Neues auf Europas Gleisen? Worüber spricht die Zugreise-Community? Das Wichtigste in der Kurzstrecke!

Direkt von Prag nach Wrocław

Bleiben wir noch kurz in Tschechien. Wie das Portal Rynek Kolejowy berichtet, plant die České dráhy für das kommende Jahr eine neue internationale Verbindung von Prag über Pardubice ins polnische Wrocław (Breslau). Täglich sollen vier Zugpaare die neue Linie Ex32 bedienen. Es gibt zudem eine Option zur Verlängerung bis Gdynia. Interessant: Erst im Mai hatte Leo Express von polnischer Seite grünes Licht erhalten, ab Dezember 2024 mit seinen Zügen auf die Strecke Prag-Wrocław zurückzukehren. Künftig könnte es somit zu einer direkten Konkurrenzsituation zwischen den beiden Anbietern kommen.

Nebenbahnsterben in Ungarn

Zum 1. August sollen zehn Nebenbahnstrecken im Osten von Ungarn stillgelegt werden. Das berichtet das Nachrichtenportal Telex. Der Artikel zeichnet ein desolates Bild der ungarischen Eisenbahn und ihrer Fahrzeuge. Demnach setzt die anhaltende Hitze insbesondere den 40–50 Jahre alten Dieseltriebwagen des Typs Bzmot zu. Unlängst kam es zur Explosion eines Kühlwassertanks, bei der mehrere Fahrgäste verletzt wurden. Als Sofortmaßnahme soll auf den betroffenen Strecken, auf denen die Fahrzeuge zum Einsatz kommen, nun der Verkehr auf unbestimmte Zeit eingestellt werden.

49-Euro-Ticket zeigt Wirkung

Seit Anfang Mai gibt es in Deutschland mit dem 49-Euro-Ticket eine echte Bahn-Flatrate, zumindest im Regional- und Nahverkehr. Die Auswertung von Mobilitätsdaten eines Mobilfunkanbieters zeigt nun, dass das Angebot tatsächlich Menschen zum Umstieg vom Auto auf den Zug bewegt. Demnach nahm die Anzahl der Pendelfahrten nach der Einführung des Tickets um bis zu ein Viertel zu, was einer Steigerung des Anteils der Schiene am Gesamtverkehr um 2,5 Prozent entspricht. Das sei eine wahrnehmbare Veränderung, heißt es, auch wenn das Niveau des Vorjahres mit dem 9-Euro-Ticket noch nicht erreicht ist.


Ende der Linie 🚉

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Habt einen schönen Sonntag,

Sebastian