17: Mit dem Zug über den Polarkreis

Auf welchen Strecken ihr im Zug den Polarkreis überqueren könnt, die wichtigsten Nachrichten der Woche und ein kostspieliger Fehler.

17: Mit dem Zug über den Polarkreis
Foto: Dominic Stucki

Hallo Zugfans 👋

Ich liebe Karten. Landkarten, Straßenkarten, Wanderkarten. Und natürlich Eisenbahnkarten.

Als ich letztens mal wieder mit dem Finger über meine Lieblings-Eisenbahnkarte fuhr, fragte ich mich: Wie viele Bahnstrecken gibt es eigentlich in Europa, auf denen man den Polarkreis überqueren kann? Ich kam auf fünf. Eine in Norwegen sowie je zwei in Schweden und Finnland.

(Plus eine in Russland, aber dort kann und will man aus offensichtlichen Gründen gerade nicht hin, darum lassen wir die außen vor.)

Außerdem fiel mir auf: Ich hatte das Privileg, alle nordischen Polarkreisbahnen bereits bereisen zu dürfen. Darum dachte ich mir, ich stelle sie euch in der ersten regulären Ausgabe der neuen Zugpost einmal vor.

Anschließend findet ihr wie gewohnt die Kurzstrecke. Und dann muss ich euch noch von einer großen Dummheit erzählen, die mir die Reisefreude in dieser Woche ein wenig getrübt hat.

Viel Spaß beim Lesen!


Zugfahrt durch schneebedeckte Berge

Polarkreisbahnen: Mit dem Zug in die Arktis

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Dieser Text ist als eigenständiger Artikel auf die Website der Zugpost umgezogen.

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Kurzstrecke 💬

Nachrichten, Updates und Fundstücke – was war sonst noch los in dieser Woche auf und neben Europas Gleisen?

SJ-Nachtzug ab Berlin

Berlin hat seit zwei Wochen mit dem EuroNight der schwedischen SJ eine neue Nachtzugverbindung nach Stockholm. Zum Start holperte es aber noch gehörig, wie die Berliner Zeitung berichtet. Bei der Premiere gab es statt Sekt ein Informationschaos am Hauptbahnhof, an den Folgetagen strandeten Reisende am Bahnhof Gesundbrunnen – der Zug war eine halbe Stunde zu früh abgefahren. Die Nachtzug-Initiative Back-on-Track Germany macht die Deutsche Bahn für die Probleme verantwortlich und kritisiert diese scharf.

Keine neuen Züge nach Kopenhagen

Auf der Strecke Hamburg–Kopenhagen sollten ab dieser Woche eigentlich Intercity-Züge zum Einsatz kommen, die die dänische DSB von der Deutschen Bahn erhalten hat. Daraus wird vorerst nichts, da die Wagen nicht rechtzeitig ihre Dänemark-Zulassung erhalten haben. Zumindest bis in den Sommer werden somit weiterhin die dänischen Triebzüge des Typs IC3 („Gumminase“) auf der stark nachgefragten Verbindung unterwegs sein.

Weniger Züge nach Göteborg

Eine Vollsperrung zwischen Mölndal und Göteborg Central sowie Personalmangel führen dazu, dass die schwedische SJ in diesem Sommer ihre Direktzüge von Kopenhagen nach Göteborg einstellt. Die Züge des Öresundtåg verkehren dagegen weiterhin bis Mölndal, ein Transfer zum Hauptbahnhof von Göteborg ist mit Bussen oder der Straßenbahn möglich. (Infos auf Schwedisch)

Sommer-Nachtzug nach Split

Zum Schluss noch eine erfreuliche Nachricht aus Ungarn. Wie in den vergangenen Jahren wird die ungarische Bahn auch in diesem Sommer wieder den saisonalen Nachtzug „Adria“ von Budapest nach Split anbieten, und zwar von 9. Juni bis 23. September 2023 an drei Tagen in der Woche. Der Zug wird neben Liege- und Schlafwagen auch einen Speisewagen führen. (Infos auf Ungarisch)


Fail der Woche

Ihr erinnert euch sicher noch an den Jubiläums-Sale bei Interrail im letzten Frühjahr, bei dem es einige langlaufende Interrail-Pässe zum halben Preis gab. Ein tolles Angebot, bei dem viele von euch – nicht zuletzt durch eine Sonderausgabe der Zugpost – zugeschlagen haben.

An dieser Stelle wollte ich euch eigentlich daran erinnern, langsam mit der Reiseplanung zu beginnen, schließlich muss der erste Reisetag 11 Monate nach dem Kaufdatum liegen. Aktiviert man den (mobilen) Pass später, lässt man Reisetage verfallen, und das wäre ja ärgerlich.

Falsch! Wie ich nun schmerzhaft erfahren habe, muss man den Pass spätestens 11 Monate nach Kauf aktivieren, sonst ist er komplett ungültig.

Gelernt habe ich das am Dienstagabend. Nach stressigen Tagen, die unter anderem den Relaunch eines Newsletters beinhalteten, wollte ich noch schnell den Punkt „Interrail-Pass aktivieren“ von meiner To-do-Liste streichen und dann auf die Fähre nach Stockholm steigen. Aus der gemütlichen Überfahrt wurde aber nichts, denn die Interrail-App weigerte sich beharrlich, meine Passnummer anzunehmen. Es stellte sich heraus: Ich war zu spät dran, um Stunden.

Es gäbe gewisse mildernde Umstände hervorzubringen, zum Beispiel, dass ich wegen des Kollapses der Interrail-Website den Pass bei einem Drittanbieter kaufen musste und dieser (a) die Sache mit der Aktivierung nicht klar kommuniziert hat und (b) mir der Pass erst am Tag nach dem Kauf zuging, so dass Verwirrung um das korrekte Datum entstand.

Aber am Ende war es mein Fehler.

Ein dummer Fehler, der mich einiges an Nerven gekostet hat. Und Geld. Schließlich musste ich am nächsten Morgen, als es wieder Internet gab, auf dem kalten Bahnsteig von Stockholm einen neuen Interrail-Pass kaufen, diesmal freilich zum regulären Preis.

Damit euch kein ähnliches Missgeschick passiert, habe ich drei Tipps für euch:

Aktiviert euren Interrail-Pass rechtzeitig. Aktiviert euren Interrail-Pass rechtzeitig. Und aktiviert euren Interrail-Pass rechtzeitig.


Ende der Linie 🚉

Das war die erste reguläre Ausgabe der neuen Zugpost.

Ich hoffe, es hat euch gefallen.

Das ein oder andere muss sich noch zurecht ruckeln, mir ist am Ende auch ein bisschen die Zeit davongelaufen (siehe Fail der Woche). Lasst mich gerne wissen, was ihr vom neuen Format haltet und was ich verbessern kann.

Die nächste Ausgabe erscheint am Freitag, dem 21. April. Und zwar von unterwegs aus Schottland, wenn alles gut geht 🤞

Habt eine gute Zeit bis dahin,

Sebastian