36: Auf den Spuren des Orient-Express
Als planmäßig verkehrender Reisezug ist der Orient-Express Geschichte. Die Zugpost erklärt, wie ihr mit heutigen Zügen auf seinen Spuren wandeln könnt. Außerdem: Vier neue Zugverbindungen für Europa.
Hallo Zugfans 👋
Luxus, Eleganz und ein erlesenes Publikum: Der Orient-Express gilt als der König der Züge und Zug der Könige. Für weniger gut Betuchte war eine Mitfahrt dagegen zumindest in der Glanzzeit reine Utopie.
Und doch lohnt es sich, in die Geschichte des Orient-Express einzutauchen. Kaum ein Zug verkörpert so sehr die Entwicklung der Eisenbahn und insbesondere der Nachtzüge in Europa. Außerdem: Am Lauf der Schlafwagen zwischen Paris, Bukarest und Istanbul über 126 Jahre Orient-Express lässt sich viel über die politischen Verwerfungen ablesen.
In dieser zu Ostern prall gefüllten Ausgabe des Zugpost-Newsletters nähern wir uns dem Orient-Express von drei Seiten. Zunächst einmal historisch, klar. Dann blicken wir darauf, wie sich weite Teile der Strecke des Orient-Express auch heute noch in planmäßigen Zügen zurücklegen lassen. Und schließlich gibt es ein paar Tipps für diejenigen unter euch, die gerne vom heimischen Sofa aus auf Reisen gehen.
Dazu liegt wie immer die Kurzstrecke im Nest, in der es diesmal gleich vier neue Zugverbindungen zu vermelden gibt.
Viel Spaß beim Lesen und schöne Ostertage wünscht
Sebastian
Eine kurze Geschichte des Orient-Express
Der Orient-Express mag der berühmteste aller Nachtzüge sein, der älteste ist er aber nicht. Bereits zehn Jahre lang hatte der Belgier Georges Nagelmackers mit seiner Compagnie Internationale des Wagons-Lits (CIWL) Europa mit einen Netz aus Schlafwagen-Verbindungen überzogen, als er am 4. Oktober 1883 am heutigen Pariser Gare de l’Est den ersten Orient-Express nach Istanbul auf die Reise schickte.
Wobei Konstantinopel, wie Istanbul damals hieß, auf dem Zuglaufschild eigentlich irreführend war. Da es noch keinen durchgängigen Schienenstrang bis an den Bosporus gab, endete die Zugfahrt in den ersten Jahren bereits in Giurgiu an der rumänisch-bulgarischen Grenze. Von dort aus setzten die Reisenden mit dem Donauschiff ihre Reise fort. Erst nach Fertigstellung der Bahnstrecken nach Dimitrovgrad und Niš im Jahr 1888 verkehrte der Orient-Express durchgängig bis nach Istanbul, ab 1890 war sein Ziel der legendäre Bahnhof Sirkeci.
Damit war die klassische Route des Orient-Express geboren: von Paris nach Istanbul, über Straßburg, München, Wien, Budapest, Belgrad und Sofia. Die Fahrt dauerte drei Nächte und wurde zunächst zweimal pro Woche angeboten. Außerdem gab es einen Flügelzug nach Bukarest, der in Budapest vom Stammzug getrennt wurde.
Luxus und neue Wege
Der Orient-Express galt nicht nur als „Luxuszug“, sondern war so auch ganz offiziell im Fahrplan vermerkt. Die Züge bestanden ausschließlich aus mit Teakholz vertäfelten Schlaf- und Salonwagen der 1. Klasse sowie einem Speisewagen. Das Essen soll so exquisit gewesen sein, dass mancher Gourmet nur dafür ein Stück von Paris aus mitfuhr. Auch sonst war die Ausstattung erstklassig. Es gab fließend Wasser, Heizung und elektrisches Licht – Annehmlichkeiten, die damals noch längst nicht in jeder Wohnung Standard waren. Ganz klar: Der Orient-Express war ein Zug der Reichen und Schönen, von dem Normalsterbliche nur träumen konnten. Dies hat sicher zum Legendenstatus beigetragen.
Nach der ersten Blütezeit erlebte der Orient-Express mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges eine Phase voller Unterbrechungen und Routenänderungen. Zunächst von 1914 bis 1919 eingestellt, wurde eine neue Route geplant, um deutsches Gebiet zu umfahren – der Simplon-Orient-Express. Dieser verkehrte durch den Schweizer Simplontunnel nach Italien und erreichte Belgrad über Mailand, Triest und Zagreb.
Bald darauf kehrte auch der klassische Orient-Express über München und Wien zurück, spielte mit drei Fahrten pro Woche jedoch nur noch eine Nebenrolle, während der nun täglich verkehrende Simplon-Orient-Express zum neuen Stammzug zwischen Paris und Istanbul wurde. Anfang der 1930er Jahre kam noch ein weiterer Zuglauf hinzu, der Arlberg-Orient-Express über Innsbruck, der ebenfalls dreimal wöchentlich verkehrte und sich mit den Wagen über Süddeutschland abwechselte.
Die goldene Ära
Die Zwischenkriegszeit gilt als die goldene Ära des Orient-Express und des Nachtzugreisens allgemein. Auf dem Weg nach Südosteuropa konnten Reisende zwischen drei Varianten des Orient-Express wählen – wenn man so will, das „klassische Line-up“ des komplexen Zugsystems.
- Simplon-Orient-Express: Nach dem Ersten Weltkrieg eingeführt, um Deutschland, Österreich und Ungarn zu umgehen, war der Simplon-Orient-Express von 1919 bis 1962 der Hauptzug des Orient-Express-Systems. An seinen Fahrzeiten richteten sich die Fahrpläne von halb Europa aus. Es war der Simplon-Orient-Express, in dem Agatha Christie mitfuhr und später ihre Erlebnisse im Buch verarbeitete. Er wird daher oft synonym als Orient-Express bezeichnet. Eine Zeit lang führte er außerdem Kurswagen nach Athen.
- Orient-Express: Nachdem sich Europa – zumindest vorübergehend – politisch stabilisiert hatte, kehrte 1920 erstmalig und mit dem Ende der Ruhrblockade 1924 dauerhaft auch die angestammte Route über Straßburg, München und Wien zurück. Istanbul wurde jedoch nur noch über einen Kurswagen angebunden, Hauptziele des „Orient-Express“ genannten Zuglaufs waren nun Budapest und Bukarest.
- Arlberg-Orient-Express: Die zunächst als Umleitung eingeführte Route über die Arlbergbahn wurde ab 1931 als eigenständiger Zuglauf vermarktet und verkehrte bis 1962. Dank seiner Fahrplanlage fand die spektakuläre Alpendurchquerung über Tag statt, wodurch den Reisenden ein besonderer optischer Leckerbissen geboten wurde. Auch der Arlberg-Orient-Express endete nicht in Istanbul, sondern in Bukarest, und hatte zeitweise einen Zugteil bis Athen dabei.
Ergänzt wurden diese Stammzüge durch ein Geflecht aus Nebenästen und Kurswagenläufen, die große Teile Europas an den Orient-Express anbanden. So gab es seit den Anfangstagen bereits Wagen von Oostende und Calais, wo Übergang von den Kanalfähren aus England bestand, später kamen auch Kurse aus Berlin und Prag hinzu.
Niedergang
Der Zweite Weltkrieg brachte das System der Orient-Express-Züge erneut zum Erliegen. Nach 1945 wurde der Verkehr zwar schrittweise wieder aufgenommen, aber es begann der schleichende Niedergang des Orient-Express. Die Blockbildung in Europa machte es immer schwerer, die Bahnen von Ost und West an einen Tisch zu bekommen. Zudem wuchs das Flugzeug als übermächtiger Konkurrent heran.
Und auch die Qualität nahm immer weiter ab. Zunehmend wurde der Orient-Express mit gewöhnlichen Wagen der beteiligten Bahngesellschaften gefahren, ein „Luxuszug“ war er bald nicht mehr. 1962 wurde der Simplon-Orient-Express eingestellt und kurzzeitig in den langsameren Direct-Orient überführt. Dieser fuhr 1977 zum letzten Mal als planmäßiger Personenzug von Paris nach Istanbul. Für viele markiert das das Ende des Orient-Express.
Ganz vorbei war es zumindest mit dem Namen aber noch nicht, denn als „Orient-Express“ wurden weiterhin verschiedene Nachtzüge auf kürzeren Abschnitten zwischen Paris, Budapest und Bukarest bezeichnet. Zuletzt war es ein Nachtzug der ÖBB von Straßburg nach Wien, der im Dezember 2009 eingestellt wurde. Damit verschwand der Orient-Express nach 126 Jahren aus den Kursbüchern und von den Fahrplänen Europas.
Orient-Express heute
Der Orient-Express ist Geschichte, aber die Schienenstränge, auf denen diese Geschichte geschrieben wurde, ziehen sich weiterhin durch Europa. Auf einigen Abschnitten gibt es heute bemerkenswerte Züge, in denen es sich lohnt, auf Spurensuche zu gehen.
Hier sind fünf davon.
1. Nachtzug Paris–Wien
Seit Dezember 2021 lässt sich mit dem ÖBB Nightjet zwischen Paris und Wien wieder ein großes Stück Orient-Express erfahren. Der Zug folgt weitgehend der Originalstrecke über Straßburg, Karlsruhe und München. Mit dem Startpunkt Paris (statt Straßburg) ist die Fahrt sogar länger als das, was 2009 zuletzt als „Orient-Express“ bezeichnet wurde.
Fahrzeit:
14 Stunden, fährt täglich
Komfort an Bord:
Sitz-, Schlaf- und Liegewagen
2. Nachtzug Wien–Bukarest
Nur eine weitere Zugfahrt mit dem Nachtzug „Dacia“ der rumänischen Bahn ist Bukarest entfernt. Damit lässt sich der Flügel Paris–Bukarest des klassischen Orient-Express heute mit nur einem Umstieg und in zwei Nächten zurücklegen. Nicht schlecht für eine Strecke von 2500 Kilometern. Und ein Tag Sightseeing in Wien ist auch noch drin.
Fahrzeit:
18 Stunden, fährt täglich
Komfort an Bord:
Schlafwagen, Liegewagen, Sitzwagen
3. Eurocity „Transalpin“
Das Herzstück des Arlberg-Orient-Express, die Fahrt über die spektakuläre Arlbergbahn, lässt sich heute aufs Vorzüglichste im schweizerisch-österreichischen Eurocity „Transalpin“ zwischen Zürich und Graz genießen. Besonderes Highlight: Neben einem Speisewagen führt der Zug auch einen Panoramawagen. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten, denn über diesen klasse Zug wird es bald mehr in der Zugpost zu lesen geben.
Fahrzeit:
9,5 Stunden, fährt täglich
Komfort an Bord:
Sitzwagen, Panoramawagen, Speisewagen
4. Optima Express
Wenn es einen Zug gibt, der auch heute noch das Motto „Orient trifft Okzident“ verkörpert, ist es der private Autoreisezug Optima Express von Villach nach Edirne im Nordwesten der Türkei. Mit seiner Route über Belgrad, Niš und Sofia folgt er der Originalstrecke des Orient-Express auf dem Balkan. Und auch bei der Fahrtdauer von zwei Nächten kommt echtes Nostalgie-Feeling auf. Abstriche gibt es dagegen beim Komfort: Der Optima Express führt nur einfache Liegewagen. Für das leibliche Wohl während der langen Fahrt sorgt ein slowenischer Speisewagen.
Fahrzeit:
32 Stunden, fährt wöchentlich von Mai bis November
Komfort an Bord:
Liegewagen, Speisewagen, Autotransport
5. Nachtzug Sofia–Istanbul
Direkt nach Istanbul, genauer gesagt zum Bahnhof Halkalı, führt der tägliche Nachtzug von Sofia. An Bord sind modern ausgestattete Liege- und Schlafwagen der türkischen Bahn. In der Sommersaison ist sogar ein durchgängiger Liegewagen ab Bukarest mit am Zug. Einziges Manko: Während der nächtlichen Passkontrolle an der bulgarisch-türkischen Grenze müssen alle Reisenden den Zug verlassen.
Fahrzeit:
13 Stunden, fährt täglich
Komfort an Bord:
Schlafwagen, Liegewagen
Und außerdem…
Seit 1982 bietet die Firma Belmond den Venice Simplon-Orient-Express an, in dem man mit dem nötigen Kleingeld in historischen Wagen der CIWL den Luxus vergangener Zeiten erleben kann. Es handelt sich dabei um keine planmäßigen Zugläufe, sondern um rein touristische Schienenkreuzfahrten. Mit dem originalen Orient-Express hat das nur bedingt zu tun.
Lesen und Schauen
Der Orient-Express hat nicht nur Adelige und Agenten in seinen Bann gezogen, sondern auch die Phantasie von Künstlerinnen und Kreativen beflügelt. So fand der Zug immer wieder Einzug in Literatur und Film. Hier eine kleine Auswahl für die Reise vom heimischen Sofa.
Mord im Orient-Express
Natürlich darf der Klassiker nicht fehlen. Agatha Christie lässt in ihrem berühmten Mord im Orient-Express den Meisterdetektiv Hercule Poirot – übrigens ein Belgier wie Nagelmackers – in den Schlaf- und Salonwagen des im Schnee feststeckenden Simplon-Orient-Express ermitteln. Bis heute ein Meilenstein des Krimi-Genres, in dem es natürlich viele fiktionale Elemente gibt, betriebliche Details aber durchaus korrekt beschrieben werden. Der Roman wurde 1974 erstmals verfilmt, und das recht sehenswert mit Albert Finney in der Hauptrolle. Das Remake von 2017 ist dagegen trotz Starbesetzung eher eine Enttäuschung.
James Bond: Liebesgrüße aus Moskau
Züge, insbesondere Nachtzüge, spielen bei James Bond immer wieder eine wichtige Rolle. In Liebesgrüße aus Moskau lässt Ian Fleming seinen Helden in Istanbul in den Orient-Express steigen. Genauer gesagt handelt es sich auch hier um den Simplon-Orient-Express, denn ausgerechnet im Simplontunnel soll Bond von seinen Widersachern aus dem Weg geräumt werden. In der Verfilmung mit Sean Connery, bis heute eine der besten der James-Bond-Reihe, wird der Showdown allerdings auf den Streckenabschnitt im damaligen Jugoslawien verlegt.
Monsieur Orient-Express
Georges Nagelmackers starb 1905 und erlebte die goldene Ära seines Orient-Express nicht mehr. Umso erstaunlicher, dass es bis 2022 dauerte, ehe die erste Biografie über ihn erschien. Autor Gerhard J. Rekel hat sich dieser Aufgabe gestellt und das bewegte Leben des Nachtzug-Pioniers in akribischer Detailarbeit nachgezeichnet. Sein Buch Monsieur Orient-Express: Wie es Georges Nagelmackers gelang, Welten zu verbinden ist aber keineswegs trocken geraten, sondern liest sich wie ein packender Krimi. „Eine atemberaubende Geschichte, die einer Agatha Christie würdig wäre – nur ohne Mord“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. „Monsieur Orient-Express“ wurde 2023 mit dem Buch-Award der Internationalen Tourismus-Börse Berlin ausgezeichnet.
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Kurzstrecke 💬
Was gibt es Neues auf Europas Gleisen? Worüber spricht die Zugreise-Community? Das Wichtigste in der Kurzstrecke!
Eurocity von Brüssel nach Paris
Anlässlich der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 bietet die belgische Bahn SNCB im Sommer eine Eurocity-Verbindung von Brüssel nach Paris an. Damit gibt es zumindest zweitweise eine preiswerte Alternative zum Eurostar (ehemals Thalys) auf der Strecke. Die Züge verkehren zweimal täglich in den Zeiträumen vom 24. Juli bis zum 11. August 2024 und vom 28. August bis zum 8. September 2024. Die Fahrt führt über Mons und dauert etwa drei Stunden. Tickets sind bereits auf der Website der SNCB erhältlich und kosten zwischen 34 und 49 € in der 2. Klasse sowie zwischen 49 und 69 € in der 1. Klasse.
Mit dem Zug in den Europa-Park
Unter dem Namen „RailCoaster“ bietet die SBB ab 19. Mai 2024 eine direkte Zugverbindung von der Schweiz in den Europa-Park an. Die Züge verkehren an Wochenenden sowie ausgewählten Feiertagen zwischen Basel SBB und Ringsheim/Europa-Park. Hier stehen Busshuttles für den Transfer zum Europa-Park sowie in die Wasserwelt Rulantica bereit. Kombi-Tickets für die Hin- und Rückfahrt sowie den Eintritt in den Europa-Park sind für CHF 89 in der 2. Klasse und für CHF 99 in der 1. Klasse erhältlich.
European Sleeper verlängert
Der private Nachtzug European Sleeper zwischen Brüssel, Amsterdam und Berlin hat seine Strecke bis nach Prag verlängert. Die Premierenfahrt in die tschechische Hauptstadt fand am 25. März statt. Auf dem Weg nach Prag macht der Zug außerdem Halt in Dresden, Bad Schandau, Děčín und Ústí nad Labem. Aktuell verkehrt der European Sleeper dreimal wöchentlich und führt Sitz-, Liege- und Schlafwagen. Die Abfahrt in Brüssel ist um 19:22 Uhr, die Ankunft in Prag um 10:56 Uhr. In der Gegenrichtung verlässt der Zug Prag um 18:04 Uhr und erreicht Brüssel um 9:27 Uhr.
Direkt von Villa Opicina nach Rijeka
Ende April wird eine neue grenzüberschreitende Zugverbindung zwischen Italien, Slowenien und Kroatien eingeführt. Die Strecke führt von Villa Opicina bei Triest über das slowenische Pivka bis zur kroatischen Hafenstadt Rijeka. Der Betrieb ist zunächst vom 24. April bis 30. September 2024 mit einem täglichen Zugpaar geplant. Wie Ferrovie.info berichtet, sollen moderne slowenische Triebzüge zum Einsatz kommen. Die Fahrt von Villa Opicina nach Rijeka wird etwa zwei Stunden dauern, Tickets kosten für Erwachsene 8 €. Fahrräder können gegen einen Aufpreis von 5 € mitgenommen werden. Die Einführung der Verbindung wird vom EU-Programm „Interreg Central Europe“ gefördert.
Kein Zug nach Trondheim?
Nach Abschluss der Elektrifizierung der Meråkerbahn von Storlien nach Trondheim im Herbst 2024 plant die schwedische SJ, ihre Intercity-Züge sowie den Nachtzug von Stockholm nach Åre und Duved bis Trondheim zu verlängern. Insgesamt sollen täglich vier Zugpaare über die Grenze geführt werden. Allerdings gibt es nun Zweifel an der Finanzierung des Verkehrs, wie das Portal Järnvägar.nu berichtet. Die Bestellung durch die Verkehrsbehörde Trafikverket hängt von einem Budgetbeschluss des Reichstages ab, der derzeit noch aussteht. Es ist unklar, ob der Beschluss rechtzeitig erfolgt, damit die Verlängerung der Züge noch in den Fahrplan für 2025 aufgenommen werden kann.
Ende der Linie 🚉
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