Auf dem Handy tippen, Filme schauen, in der Zeitung blättern – für die allermeisten ist das Alltag bei einer Zugfahrt. Möglichst schnell ans Ziel kommen, die Zeit irgendwie herumbekommen. Dass Personenzüge auch Fenster haben, scheint dagegen vielen gleichgültig zu sein. Achtet mal bei eurer nächsten Fahrt darauf, wie wenige Menschen überhaupt noch rausschauen und die Landschaft genießen.
Die Bahngesellschaften scheinen sich auf den Trend einzustellen. In den modernen Zügen geraten die Fenster immer kleiner und sind mitunter mit Werbefolien beklebt, die das Tageslicht nur durch winzige Löcher hereinlassen. Oder sie passen nicht mehr zum Sitzabstand, was zu „Wandfensterplätzen“ führt, von denen man nur noch einen beschränkten Ausblick hat. Ein besonders schwerer Fall begegnete mir unlängst in Italien: Im doppelstöckigen „Rock“-Triebzug gibt es eine Vierer-Sitzgruppe komplett ohne Fenster, nur mit Wand – leider kein Scherz.
Eine Eisenbahn in Europa leistet gallischen Widerstand
Doch eine Eisenbahn in Europa leistet gallischen Widerstand: die Schweizer Bundesbahnen, kurz SBB. Niemand käme hier auf die Idee, die Sitze nicht passend zu den Fenstern auszurichten. Und dann gibt es bei den Schweizern noch etwas ganz Besonderes: Als einzige Bahn in Europa verfügt die SBB über zwölf Panoramawagen, die planmäßig in ganz normalen Reisezügen zum Einsatz kommen. Um diese großartigen Wagen und die faszinierenden Züge, in denen sie durch Europa rollen, soll es in diesem Artikel gehen.
Wenn die Zugfahrt zur Schienenkreuzfahrt wird
Panoramawagen oder Aussichtswagen sind Wagen mit besonders großen und nach oben zum Dach hin gebogenen Fensterscheiben. Außerdem sitzt man in ihnen höher als in gewöhnlichen Wagen, wie in einer Loge. So bietet sich ein wunderbarer Rundblick und man kann mühelos auch Berggipfel und andere landschaftliche Highlights auf der gegenüberliegenden Seite sehen. Kein Wunder also, dass sie in der Schweiz zu Hause sind – dem Land mit den vielleicht schönsten Berglandschaften Mitteleuropas, durch das sich atemberaubende Bahnstrecken schlängeln.
Verbreitet sind Panoramawagen vor allem auf der Schmalspur, auch dort insbesondere in der Schweiz, in touristisch geprägten Zügen wie dem Glacier-Express, Bernina-Express oder Golden-Pass, aber auch in Österreich auf der Mariazellerbahn. Für die Normalspur sind noch die ehemaligen Aussichtswagen des Rheingold zu nennen, die von Sonderzuganbietern von Deutschland aus eingesetzt werden und mit einer Art Aussichtskanzel in der Wagenmitte den Panoramawagen ähneln. In normalspurigen Regelzügen in Mitteleuropa kommen jedoch nur die zwölf Panoramawagen der SBB zum Einsatz.
Es hat es einen besonderen Reiz, in einem regulären Zug, gemeinsam mit „normalen“ Fahrgästen, die Landschaft aus dem Panoramawagen zu erleben. Mit einer normalen Fahrkarte, vielleicht sogar einem Sparticket (der 1. Klasse, dazu später mehr) und ohne Touristen-Unterhaltungsprogramm. Die Aussichten in Ruhe zu genießen, während andere nur von A nach B wollen. Eine Art Schienenkreuzfahrt zu machen, einfach nur aus dem Fenster zu schauen – und dabei im besten Fall noch etwas Leckeres aus dem Speisewagen zu genießen.
Top 3: Hier sind die Panoramawagen unterwegs
Es gibt aktuell drei reguläre Eurocity-Züge, in denen die Panoramawagen der SBB zum Einsatz kommen. Im Folgenden möchte ich sie euch vorstellen, gerankt nach meiner persönlichen Präferenz. Nicht unerwähnt bleiben soll außerdem der Gotthard Panorama Express, handelt es sich doch schließlich um die „Stammstrecke“ der Panoramawagen.
Platz 3:
Der Porta Moravica
Der Porta Moravica, unter Zugfans auch Porta Panoramica genannt, ist ein Eurocity zwischen Graz und der polnischen Stadt Przemyśl an der Grenze zur Ukraine. Dass dieser Zug seit Juni 2023 neben österreichischen auch Wagen aus der Schweiz führt, darunter eben auch einen Panoramawagen, ist angesichts des Laufwegs eine kleine Kuriosität. Der Porta Moravica verkehrt einmal täglich pro Richtung und hält unter anderem in Wien, Ostrava, Bohumín und Krakau. Auf dem Abschnitt zwischen Graz und Bohumín gibt es auch einen Speisewagen.
Zwischen Graz und Wien führt die Route über die landschaftlich reizvolle Semmeringbahn. Eigentlich ein Paradegebiet für den Panoramawagen. Die Betonung liegt hier auf eigentlich, denn an den meisten Tagen des Jahres schaut man in die Röhre – oder besser gesagt, in die Dunkelheit. Aufgrund der Fahrplanlage passiert der Zug den Semmering morgens um sechs beziehungsweise abends um halb zehn. Richtig genießen lässt sich der Ausblick darum nur an den längsten Sommertagen.
Doch wenn man einen dieser Tage erwischt, und wahlweise der Frühnebel durch die Täler wabert oder die letzten Strahlen der Abendsonne die Gipfel in goldenes Licht tauchen, lohnt sich der Abschnitt über den Semmering unbedingt. Dabei bleibt es dann aber auch, denn landschaftlich ist der Rest, insbesondere die stundenlange Fahrt durch das flache Polen, eigentlich keine Reise im Panoramawagen wert.
Der Porta Moravica verlässt Graz als EC 106 um 5:26 Uhr und erreicht Przemyśl um 16:44 Uhr. Der Gegenzug EC 107 startet um 11:23 Uhr in Przemyśl und erreicht Graz um 22:33 Uhr. Die Semmeringbahn befährt der Zug zwischen den Halten Mürzzuschlag und Wiener Neustadt.
Platz 2:
Eurocity Hamburg–Zürich
Während die anderen Züge auf der Liste mit wohlklingenden Zugnamen aufwarten können, trägt der Eurocity zwischen Hamburg-Altona und Zürich nur eine Nummer: EC 8 in Richtung Norden sowie EC 9 in Richtung Süden. Einmal täglich führt seine Route über Bremen, Münster, das Ruhrgebiet, Köln, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Basel bis in die größte Stadt der Schweiz. Jedenfalls, sofern er dort überhaupt ankommt, denn aufgrund von Verspätungen endet der Zug Richtung Zürich oft schon vorzeitig in Basel. Und auch nach Hamburg schafft er es nicht immer, kaputte Toiletten und Türen machen gerne mal Ärger.
Wann immer ich hier unterwegs bin, erlebe ich staunende Fahrgäste
Nachdem ich nun sämtliche Probleme aufgezählt habe, kommt jetzt aber doch die Empfehlung: Fahrt ihn! Und zwar, solange es noch geht, im Panoramawagen! Denn der Zug befährt die vielleicht schönste Bahnstrecke Deutschlands, die Rheinstrecke zwischen Köln, Bonn, Koblenz und Mainz. Dabei geht es ab Koblenz durch das UNESCO-Welterbe „Oberes Mittelrheintal“, vorbei an Burgen, Weinbergen und Felsen wie der bekannten Loreley. Wann immer ich hier unterwegs bin, erlebe ich staunende Fahrgäste. Und aus keinem Zug lässt sich diese Landschaft so wunderbar erleben wie aus diesem EC mit Panoramawagen.
Da der Zug das Rheintal mitten am Tag durchfährt, muss man sich um das Tageslicht keine Gedanken machen. Schöne Ausblicke gibt es auch entlang des Schwarzwaldes zwischen Karlsruhe und Basel. Und nicht nur fürs Auge, sondern auch für den Gaumen wird was geboten: Der Schweizer Speisewagen am Zug bietet vorzügliches Essen, meist einen außergewöhnlich guten Service, wenn auch, zumindest aus deutscher Sicht, zu außergewöhnlich hohen Preisen – Schweizer Niveau eben.
Am schönsten ist die Fahrt, wenn im Rheintal die Vegetation aufblüht, also im Frühling und im Sommer. Die verschiedenen Jahreszeiten wird der Zug aber nicht mehr oft erleben: Ab Juli 2024 fällt er wegen der Sanierung der Bahnstrecke Frankfurt–Mannheim aus. Für 2025 soll er zwar noch einmal für ein Fahrplanjahr zurückkehren, dann aber teilweise nurmehr bis Dortmund verkehren und – leider, leider – wie es aussieht seinen Panoramawagen verlieren. Also lieber heute als morgen noch mal mitfahren!
In Richtung Zürich trägt der Zug die Nummer EC 9 und startet um 6:29 Uhr in Hamburg-Altona. Die planmäßige Ankunft in Zürich ist um 17:00 Uhr. Der Gegenzug EC 8 verlässt Zürich um 10:59 Uhr und erreicht Hamburg-Altona um 21:30 Uhr. Zum vorerst letzten Mal in dieser Form verkehrt EC 8/9 am 15. Juli 2024.
Nicht verwechseln: Neben dem Eurocity nach Zürich gibt es ab Hamburg noch den EC 6/7 mit Fahrtziel Interlaken. Dieser führt allerdings keinen Panoramawagen.
Platz 1:
Der Transalpin
Allein schon der Name, oder? Transalpin – das verspricht viel, und dieser Zug hält es. Der Eurocity 163/164 verkehrt täglich zwischen Graz und Zürich und durchquert dabei einmal die Alpen. Ein besonderer Höhepunkt ist die Fahrt über die spektakuläre Arlbergbahn, die schon die Reisenden des Orient-Express in Staunen versetzte. Aber auch sonst ist die Route gespickt mit Sehnsuchtsorten für Bergliebhaber, ob Innsbruck, Kitzbühel, Bischofshofen, Schladming oder Zell am See.
Der Transalpin ist eine Kooperation zwischen ÖBB und SBB. Während erstere den Speisewagen stellen, ist letztere für den Panoramawagen zuständig. Ich fahre den Transalpin am liebsten in Richtung Westen, also von Graz nach Zürich. Tendenziell wird die Strecke dann immer beeindruckender und es kommt durch die zunehmenden Highlights keine Langeweile oder Müdigkeit auf.
Von Graz geht es zunächst gemütlich durch das kurvige Murtal, ehe der Schoberpass die erste Passüberquerung markiert. Dann geht es Schlag auf Schlag: die beeindruckenden Massive von Grimming und Dachstein, der idyllische Zeller See, das Steinerne Meer und die Leoganger Steinberge sind nur einige der alpinen Leckerbissen, die an den Panoramafenstern vorbeiziehen. Es ist Punkt 14 Uhr, wenn bei Leogang der Transalpin aus Graz auf den Gegenzug aus Zürich trifft. Jedenfalls solange beide pünktlich sind, was bei meinen etwa 20 Fahrten fast immer der Fall war.
Über den Grießenpass geht es nun nach Tirol. Vorbei an Hochfilzen, bekannt vom Biathlon-Weltcup, und Fieberbrunn, kommt auch schon das markante Kitzbüheler Horn in Sicht. Nach einer Schleife um den Nobel-Skiort taucht der Transalpin ins Brixental ein, das schließlich ins Inntal mündet. Hier trifft der Zug auf die Hauptstrecke aus Salzburg und München. Gut, dass die Gerichte aus dem Speisewagen auch direkt an den Platz serviert werden, denn den Panoramawagen möchte hier niemand verlassen. Rechts grüßt bald die beeindruckende Nordkette, der Zug erreicht Innsbruck. Wer mag, kann für ein paar Minuten die Füße auf dem Bahnsteig vertreten. Vorne wird unterdessen eine zweite Lok angekuppelt, um den schweren Zug sicher über den Arlberg zu bringen.
Nach und nach erklimmt der Zug die Berge, fährt über die beeindruckende Trisannabrücke, die den Eingang ins Paznauntal überspannt. Es ist kurvig und eng, die Strecke wirkt wie an den Fels geklebt. So beeindruckend zu sehen ist das nur aus dem Panoramawagen. Zehn Kilometer Arlbergtunnel, dann ist Vorarlberg erreicht und es geht wieder bergab. Die Streckenführung ist nun noch enger am Fels, teils geht es durch Galerien, direkt neben den Gleisen schießt das Tal in die Tiefe. In Bludenz ist dann der Talboden erreicht.
So beeindruckend ist das nur aus dem Panoramawagen zu sehen
Nach einem Abstecher durch Liechtenstein (ohne Halt) geht es vor dem Bahnhof Buchs über den Rhein in die Schweiz. Noch einmal Luft schnappen, vorn wird auf eine Schweizer Lok gewechselt, dann startet die letzte Etappe bis Zürich. Es geht am Walensee entlang. Tiefblau funkelt das Wasser, gegenüber schießen die Felsen steil empor. Am Ufer gibt es nicht einmal eine durchgehende Straße, so steil ist das Massiv der Churfirsten. Es ist für mich der schönste Ausblick auf der gesamten Strecke. Die Fahrt entlang des Zürichsees danach ist ebenfalls nicht zu verachten, läutet aber bereits das Ende der Reise ein. Um kurz vor halb acht abends erreicht der Transalpin den Hauptbahnhof von Zürich.
Diese Fahrt ist einfach der Innbegriff einer Schienenkreuzfahrt. Wann immer ich kann, fahre ich mit dem Transalpin. Es ist wie ein Tag Urlaub auf Schienen. Im Sommer empfehle ich die Fahrt von Graz nach Zürich. Im Winter ist eher die Gegenrichtung zu empfehlen, damit man die Highlights in der Schweiz und den Arlberg bei Tageslicht erlebt, während die Dunkelheit auf den weniger spektakulären Abschnitten vor Graz einsetzt.
Westwärts fährt der Transalpin als EC 164 um 9:45 Uhr von Graz ab und erreicht Zürich um 19:20 Uhr. In östlicher Richtung trägt er die Zugnummer EC 163, startet um 8:40 Uhr in Zürich und erreicht Graz um 18:14 Uhr. Zwischen Zürich und Graz gibt es außerdem einen Nachtzug der ÖBB. Der Abschnitt über den Arlberg lässt sich auch in den Railjets Wien–Zürich zurückgelegen, allerdings verfügen diese nicht über einen Panoramawagen.
Bonus:
Der Gotthard Panorama Express
Auf allen zwölf Panoramawagen der SBB klebt außen das Logo des Gotthard Panorama Express, dieser ist nämlich, rein numerisch betrachtet, das Haupteinsatzgebiet der Wagen. Ist in den oben genannten Zügen pro Garnitur jeweils ein Panoramawagen eingereiht, sind es hier gleich vier.
Der Gotthard Panorama Express ist ein touristischer Zug, der auf der Gotthard-Bergstrecke verkehrt. Er fährt zwischen Arth-Goldau und Lugano und bietet tolle Ausblicke auf eine der faszinierendsten Bahnstrecken Europas. In der Regel ist das touristische Angebot kombiniert mit einer Schifffahrt über den Vierwaldstättersee von Luzern nach Flüelen, wo der Umstieg in den Zug erfolgt. Unterwegs erklären Reiseführer die Landschaft, und an besonders spannenden Stellen fährt der Lokführer extra langsam. Im alten Gotthard-Scheiteltunnel wird sogar eine Multimedia-Show an die Tunnelwand projiziert.
Die Fahrt lohnt sich durchaus, ich habe sie bereits zweimal gemacht. Sie fällt aber etwas aus der Auflistung raus, da es sich eben um einen touristischen Zug und keinen Regelzug handelt. Außerdem: Mit am Zug ist ein „Fotowagen“ – ein älterer Wagen, in dem die Fenster geöffnet werden können. Bei meiner zweiten Fahrt fand man mich fast nur noch dort und nicht mehr im Panoramawagen. Mit dem Kopf in die frische Luft gestreckt ist das Vergnügen dann eben doch noch einen Tick größer.
Panoramawagen buchen: So wird’s gemacht
Zum Schluss noch ein paar Worte zur Buchung einer Fahrt im Panoramawagen. Die gute Nachricht: In den hier vorgestellten regulären Eurocity-Zügen könnt ihr mit ganz normalen Fahrkarten im Panoramawagen mitfahren, ganz gleich ob Flexpreis, Sparticket oder Interrail-Pass. Wichtig ist allerdings, dass es sich um eine Fahrkarte der 1. Klasse handelt, der Panoramawagen ist nämlich ein 1.-Klasse-Wagen.
Die Ausnahme ist der Gotthard Panorama Express, hier braucht ihr zum 1.-Klasse-Ticket für die Strecke noch einen Zuschlag (der gleichzeitig eine Reservierung darstellt) für 24 CHF. Diesen gibt es an allen Bahnschaltern in der Schweiz oder online auf gotthard-panorama-express.ch. Dort gibt es auch alle weiteren Infos zu diesem speziellen Zug.
Weitere Tipps zur Buchung:
- Günstige Tickets: Um preiswert im Panoramawagen zu reisen, lohnt es sich, die Sparpreise der verschiedenen Bahngesellschaften (DB, ÖBB, SBB, ČD in Tschechien und PKP in Polen) zu vergleichen. Für den Transalpin können auch durchgehende DB-Sparpreise ab Deutschland gebucht werden, zum Beispiel von NRW über Zürich nach Graz oder umgekehrt. Tipp: Die Funktion „Zwischenhalt“ im Buchungssystem kann helfen, die passende Verbindung zu finden.
- Reservierungen: Eine Reservierung im Panoramawagen ist nur im Porta Moravica verpflichtend (und auch nur innerhalb Polens), sonst aber zu empfehlen. Bei den ÖBB lässt sich bei der Reservierung explizit der Panoramawagen auswählen. Ansonsten gibt es – je nach Buchungsseite und Zug – manchmal grafische Auswahlmöglichkeiten. Oft kann auch Personal am Schalter helfen, die Reservierung im richtigen Wagen vorzunehmen. Hier sind die Wagennummern der Panoramawagen in den einzelnen Zügen (ohne Gewähr):
- Porta Moravica (EC 106/107): Wagen 353
- Eurocity Hamburg–Zürich (EC 8/9): Wagen 263
- Transalpin (EC 163/164): Wagen 309
- Ausfall und Entschädigung: Gelegentlich kommt es vor, dass kein Panoramawagen zur Verfügung steht (etwa wegen eines Werkstattaufenthalts) und die SBB als Ersatz einen normalen 1.-Klasse-Wagen einreihen. In dem Fall habt ihr leider Pech gehabt, eine Entschädigung gibt es nicht.
Fragen und Antworten
Zum Schluss kommen hier noch Antworten auf einige praktische Fragen zu den Panoramawagen der SBB.
Welche Ausstattung haben die Panoramawagen?
Die hier beschriebenen Panoramawagen der SBB haben 54 Sitzplätze in der für die 1. Klasse üblichen 2+1-Bestuhlung. Die Sitze sind vis-à-vis angeordnet, am Fenster gibt es jeweils ein kleines Tischchen. Die Panoramawagen sind klimatisiert und verfügen über ein WC.
Wie sieht es mit Gepäck aus?
Aufgrund der großen Fenster verfügen die Panoramawagen über keine Gepäckregale über den Sitzen. Dafür gibt es an den Wagenenden großzügige Gepäckracks. Koffer und Taschen lassen sich außerdem unter den Sitzen oder zwischen den Rückenlehnen verstauen.
Gibt es im Panoramawagen Catering?
In den Panoramawagen selbst gibt es keine gastronomischen Einrichtungen. Befindet sich ein Speisewagen am Zug, ist es allerdings möglich, sich Speisen und Getränke aus dem Bordrestaurant an den Platz servieren zu lassen.
Gibt es im Panoramawagen Steckdosen?
Pro Sitzreihe bzw. Doppelsitzgruppe gibt es je eine Schuko-Steckdose sowie eine Steckdose nach Schweizer Standard (in die aber auch ein Eurostecker passt). Die Steckdosen befinden sich in den 4er-Sitzgruppen unter der Armlehne zwischen Fenster- und Gangplatz und in den 2er-Sitzgruppen in der Seitenwand unterhalb der Mülleimer.
Gibt es im Panoramawagen WLAN?
Nein, die Panoramawagen sind nicht mit WLAN ausgestattet. Aber der Blick aus dem Fenster ist ja sowieso viel schöner 🙂
Sind die Panoramawagen barrierefrei?
Bei den Panoramawagen handelt es sich um hochflurige Reisezugwagen, beim Einstieg müssen also Treppenstufen überwunden werden. Innerhalb des Wagens gibt es keine Stufen. Der Mittelgang dürfte allerdings für viele Rollstühle zu schmal sein. Außerdem ist das WC nicht rollstuhlgerecht.
Kann ich den Panoramawagen chartern?
Die SBB bieten an, Zugfahrten mit Panoramawagen durch die Schweiz zu chartern. Beispielreisen und mehr Infos gibt es hier.
Der Autor
Niklas Hoth ist Radiojournalist im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Daneben schreibt er übers Zugfahren, vor allem in den Bergen. Mehr über Niklas' Bahnabenteuer aus den Alpen und anderen Ecken Europas lest ihr auf seinem Blog „Auf Schiene“.
Vielen Dank an Noam Schaulin und David Ecker, die der Zugpost ihre tollen Fotos der Panoramawagen zur Verfügung gestellt haben.
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